Definition Basalosseointegration
Der Begriff Basalosseointegration (BOI) wurde im Jahre 1999 auf der Konsensuskonferenz der Basal-Implantologen Deutschlands als Definition des Verfahrens der lateralen Insertion von Zahnimplantaten festgelegt. Man verwendet auch die Begriffe: BOI-Implantation, BOI-Implantologe und BOI-Implantate.
Bei dem Begriff Basalosseointegration handelt es sich um einen rein pädagogischen Ansatz, um die Unterschiede, die zwischen der kristalen (vom Kieferkamm ausgehend) und der lateralen Implantationsmethode, wo das Implantat einer horizontalen Ebene folgend in die Kiefer eingebracht wird, verständlich zu machen. Bis zum heutigen Tag existiert keine namhafte Veröffentlichung, die den Basalknochen als eigenständige Einheit aus anatomischer, histologischer und/oder physiologischer Sicht definiert. Alle Veröffentlichungen reden von spongiösem und kortikalem Knochen.
Das Grundprinzip der BOI-Implantation besteht darin, scheibenförmige Implantate im Kortikalknochen zu plazieren und so eine möglichst große Abstützung zu finden. Aus diesem Grund können BOI-Implantate auch bei geringen Knochenhöhen eingesetzt werden. Die Einheilung von BOI-Implantaten folgt ebenso wie alle anderen Implantatformen den Prinzipien der Osseointegration.
BOI-Implantate benötigen weniger Kieferknochen
BOI-Implantate werden seitlich in den Kieferknochen gesetzt und an beiden Seiten im kompakten Knochen verankert. Bei der Anwendung von BOI-Implantaten kommt man mit wesentlich weniger Kieferknochen aus als bei Schraubenimplantaten. In vielen Fällen erspart sich der Patient einen aufwendigen Kieferknochenaufbau, gegebenenfalls auch die Entnahme und Transplantation von Beckenknochen.